Wie wird eine Angststörung diagnostiziert?
Die Diagnose einer Angststörung erfolgt in aller Regel durch eine Psychiaterin oder einen Psychiater. Menschen, die möglicherweise unter einer Angststörung leiden, sollten nicht davor zurückschrecken, diese Hilfe in Anspruch zu nehmen. „Niemand muss das alleine durchstehen“, betont Norman Wolf. „Wenn die Vermutung da ist, sollte man unbedingt mit einer Therapeutin oder einem Therapeuten sprechen.“
Er selbst hat den Kontakt zu seinem Therapeuten über die Homepage des Patientenservice 116117 gefunden. Über das Patienten-Navi können Praxen für Psychotherapie in der Umgebung gefunden und relevante Informationen darüber eingeholt werden. Wer glaubt, die passende Anlaufstelle gefunden zu haben, kann gleich einen Termin ausmachen. „Das hat mir sehr geholfen, dass es dieses Angebot online gibt“, betont er. „Dort kann man die erste Hürde leichter nehmen als am Telefon.“
Denn zunächst hätte auch er, obwohl er durch das Psychologie-Studium viel Vorwissen mitbringt, gezögert. „Ich dachte, ich brauche das nicht“, erklärt er. „Oder, dass es andere Menschen vielleicht dringender brauchen als ich. Denen wollte ich keinen Platz wegnehmen.“ Das seien ganz typische Verhaltensmuster. Dann kann es auch helfen, sich zunächst Freunden oder der Familie anzuvertrauen.