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Ein hartnäckiger Husten oder ein neues Muttermal: Womit man sich früher in der Arztpraxis seines Vertrauens vorstellte, recherchiert man heute erst einmal bei Dr. Google. Patientinnen und Patienten sind so informiert wie nie zuvor. Laut einer Eurostat-Umfrage aus 2021 nutzten 70 Prozent der Deutschen das Internet zur Beschaffung von gesundheitsrelevanten Informationen – 2006 waren es erst 34 Prozent.
Diverse Websites, Foren und sogar Influencer bereiten medizinisches Fachwissen leicht verständlich auf – von den Symptomen sämtlicher bekannter Krankheitsbilder bis zur passenden (Selbst-)Behandlung. Diese leicht zugänglichen Angebote vermitteln Laien ein grundsätzliches Verständnis für gesundheitliche Zusammenhänge, stärken also die Patientenkompetenz. So können informierte Patienten nicht nur den eigenen Gesundheitszustand besser einordnen – sie erleichtern auch Ärztinnen und Ärzten die Behandlung.
Das gilt allerdings nur, wenn Patienten ihre eigene Gesundheitskompetenz nicht überschätzen oder sich auf unseriöse Beiträge aus dem Netz verlassen.