Menschen mit Migrationshintergrund müssen sich vielfältigen Vorurteilen stellen. Oft werden sie in einem bestimmten Aspekt für rückständig gehalten – ob bei der Bildung, Wertvorstellungen oder gar der Hygiene. Dabei kann kulturelle Vielfalt jedes Land enorm bereichern.
Mit ethnischer Herkunft ist die Abstammung eines Menschen gemeint, mit der oft äußerliche Merkmale verknüpft sind. Dazu gehören zum Beispiel Hautfarbe, sprachliche Besonderheiten oder die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Volksgruppe. Personen mit Merkmalen, die einer ausländischen Kultur oder einem anderen Land als Deutschland zugerechnet werden, sind häufig Opfer von Diskriminierung. Besonders fremdenfeindliche Angriffe haben sich im Zuge der sogenannten Flüchtlingskrise drastisch erhöht, im Jahr 2016 erreichte deren Zahl einen traurigen Höhepunkt von fast 1.200 politisch motivierten Gewalttaten mit rechtsextremen Hintergrund.
Und nicht nur physische Attacken sind ein Problem, zeigt unsere Studie "Vorurteile und Diskriminierung machen krank". Schon ein ausländisch klingender Name kann zu Benachteiligung bei der Wohnungs- und Jobsuche führen, Leistungen werden besonders schlecht bewertet oder sogar geringe Deutschkenntnisse unterstellt. Zwar haben Betroffene oft die Möglichkeit, in starken Gruppen und bei ihrer Familie Halt zu finden. Dennoch verletzt es sie, von der Mehrheit ausgeschlossen zu werden – und das führt zu Isolierung.