Was ist Waldbaden?
Der Ursprung des Waldbadens liegt in Japan, wo es als „Shinrin Yoku“ bezeichnet wird. Gemeint ist damit das Aufsaugen der Waldatmosphäre, ein achtsamer Waldspaziergang. Die entspannende Wirkung des Waldbadens wird dort seit Beginn der 1980er Jahre wissenschaftlich erforscht und ist eine anerkannte Heilmethode. Die Heilkraft der Bäume wirkt wie natürliche Medizin: Zahlreiche Studien bestätigen, dass der Wald heilend auf Körper, Geist und Seele wirken kann – ähnlich wie ein Medikament.
Auch in Europa wird „Shinrin Yoku“ inzwischen immer häufiger praktiziert. Mit dem klassischen Baden hat der Trend zwar nichts zu tun. Man "taucht" beim Waldbaden jedoch in die Atmosphäre des Waldes ein und nimmt ihn mit allen Sinnen wahr: Langsam laufen, sitzen, an einen Baum lehnen, frische Luft einatmen, erinnern, träumen – das bringt den Geist zur Ruhe.
Waldluft ist staubarm, enthält 90 Prozent weniger Staubteilchen als Stadtluft und ist besonders reich an Sauerstoff. Bäume, Moose, Flechten und Pilze geben Duftstoffe – sogenannte Terpene – ab, die unser Immunsystem stärken. Auch Mikroorganismen und Sporen befinden sich in der Waldluft. Diese Mischung gilt als gesundheitsfördernd. Zudem führt das schonende Klima des Waldes nachgewiesenermaßen zu einem Erholungseffekt durch Stressreduktion. Ideal für Patientinnen und Patienten mit Burn-out- oder Winterblues-Symptomatik.