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Folge #18: Trauer- Wie geht man mit Verlust um?

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Wenn wir einen geliebten Menschen verlieren, dann trauern wir. Aber wie sieht das eigentlich aus und hat Trauer immer etwas mit Tod zu tun? Vivi und Marco sprechen in dieser Folge ganz offen über eigene Erfahrungen und gesellschaftliche Tabus zum Thema. Unterstützung holen sie sich dabei von Trauerbegleiter Benni Bauerdick.

Jeder von uns wird früher oder später mit dem Gefühl der Trauer konfrontiert. Sei es, weil wir selbst einen Verlust erleiden oder ein Mensch, der uns nahesteht, gerade in einer Trauerphase steckt. Den richtigen Umgang damit zu finden, ist aber gar nicht so leicht. Vor allem, da sich Trauer bei jedem anders äußert.

Was ist Trauer eigentlich?

Trauer ist eine tiefgreifende emotionale Reaktion, die auftritt, wenn wir einen Verlust erleiden, sei es durch den Tod eines geliebten Menschen, das Ende einer Beziehung oder zum Beispiel den Verlust unseres Jobs. Es ist ein natürlicher und notwendiger Prozess, der es uns ermöglicht, mit dem Verlust umzugehen und uns emotional neu zu orientieren.

Trauer kann sich in vielen Formen äußern, von Traurigkeit und Wut bis hin zu Gefühlen der Leere und Hoffnungslosigkeit. Es ist wichtig zu verstehen, dass Trauer individuell ist; jeder erlebt und verarbeitet sie auf seine eigene Art und Weise. In einer Gesellschaft, die oft dazu neigt, Trauer zu tabuisieren, ist es entscheidend, Raum und Unterstützung für diesen Prozess zu schaffen, um echte Heilung und Verarbeitung zu ermöglichen.

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Eine Sprachnachricht von Benni Bauerdick

Viele kennen Benni Bauerdick vom Radiosender 1Live. Doch er ist nicht nur Radio-Moderator, Fernsehreporter und Podcaster. Benni ist auch Trauerbegleiter. Als sein Vater und seine Oma vor acht Jahren plötzlich innerhalb von nur drei Tagen starben, lernte er eine wichtige Lektion: Trauer geht nicht vorbei. Deshalb möchte er anderen dabei helfen, mit diesen Gefühlen zurecht zu kommen. In dieser Folge erzählt Benni unter anderem, was ihn zu seiner Arbeit als Trauerbegleiter bewegt hat, mit welchen Nöten die Menschen zu ihm kommen und wie man am besten mit Menschen umgeht, die sich gerade in einer Trauerphase befinden. Benni bietet in Köln Gruppenabende und Trauer-Einzelbegleitung an. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich hier informieren.

Portraitbild von Benni Bauerdick
Foto-Credit: Littlemissmimi

Anpassungsstörungen bei Jugendlichen

In Podcast-Folge 18 geht es um Trauer und wie man mit Verlust umgeht. Aber was, wenn unser Kopf mit so einer großen Veränderung nicht fertig wird? Dann kann es zu einer Anpassungsstörung kommen. Wir verraten dir, was du in dem Fall tun kannst. Zum Artikel

Die 5 Phasen der Trauer

Die Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross hat ein Modell entwickelt, das uns hilft, den Prozess der Trauer besser zu verstehen. Dieses Modell beschreibt die fünf Phasen der Trauer, die nicht strikt nacheinander ablaufen müssen, sondern oft überlappen oder wiederkehren können:

  • 1. Verleugnung: In dieser ersten Phase fällt es schwer, den Verlust zu akzeptieren. Man fühlt sich oft betäubt und kann die Realität nicht ganz erfassen.

  • 2. Zorn: Wenn die Realität langsam durchsickert, kann das Gefühl der Ungerechtigkeit und Wut aufkommen. Man fragt sich “Warum ich?” und sucht oft nach einem Sündenbock.

  • 3. Verhandeln: In der Hoffnung, den Schmerz zu mindern, versucht man, mit einer höheren Macht zu verhandeln oder macht sich selbst Versprechungen, um das Geschehene rückgängig zu machen.

  • 4. Depression: In dieser Phase wird der Verlust intensiv gespürt. Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit können überwältigend sein.

  • 5. Akzeptanz: Schließlich findet man zu einem neuen Verständnis und akzeptiert den Verlust. Das bedeutet nicht, dass der Schmerz vollständig verschwindet, aber man lernt, damit zu leben.

Jeder Mensch trauert anders, und es ist wichtig, sich selbst die Erlaubnis zu geben, jede dieser Phasen zu durchleben. Das Wissen um diese Phasen kann aber dabei helfen, den eigenen Gefühlen Raum zu geben und den Heilungsprozess zu unterstützen.

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