Heutzutage haben Menschen, die sich mit dem HI-Virus infizieren, in den meisten Fällen eine ganz normale Lebenserwartung. Sie können in jedem Beruf arbeiten und ihre Freizeit gestalten wie jeder andere auch. Möglich macht es die moderne Medizin. Dabei wurde das HI-Virus nach dessen Entdeckung in den 90er Jahren noch als „tödliche Seuche“ bezeichnet.
Dennoch gibt es auch 40 Jahre nach der Entdeckung immer noch viele Mythen und Vorurteile, die sich hartnäckig um das HI-Virus halten. Menschen, die HIV-positiv sind, werden nicht selten diskriminiert und ausgegrenzt. „Für viele Betroffene wiegt die Berührungsangst am schwersten. Die Durchschnittsbürgerinnen und -bürger wissen nicht viel über HIV und halten sicherheitshalber häufig Abstand. Das belastet Freundschaften oder Partnerschaften – und hat häufig zur Folge, dass Betroffene ihren Status geheimhalten“, sagt Norman Wolf von der AIDS-Hilfe Frankfurt e.V.