Hier erfahren Sie, wie Sie fast jedes Rezept mit Alternativen für Zucker, Mehl oder Butter in gesündere Naschereien verwandeln können. Oder probieren Sie unsere Varianten für Engelsaugen mit Haselnüssen, Vollkornmehl und Kirschmarmelade, Elisenlebkuchen mit Kokosblütenzucker oder Low-Carb-Vanillekipferl aus. Wer auf tierische Produkte und Gluten verzichten will, sollte die leckeren Frucht-Kokos-Makronen mal versuchen. Und wenn Sie Marzipan und Pistazien mögen, haben wir für Sie einen Vorschlag für lecker gefüllte Taschen aus Quark-Öl-Plätzchenteig.
Weihnachtszeit ist Plätzchen-Zeit. Doch müssen es immer die kalorienreichen Klassiker sein? Gesunde Rezepte für Plätzchen kommen mit weniger Mehl, Butter oder Zucker aus. Auch vegan kann man lecker weihnachtlich schlemmen. Und haben Sie schon mal Naschereien mit Quark gebacken?
Gutes Essen – Schlechtes Essen
Ohne Zucker würden wir buchstäblich dumm dastehen – schließlich versorgt er unser Gehirn mit lebenswichtiger Energie. Aber damit der Kraftstoff keinen bittersüßen Beigeschmack bekommt, gilt: in Maßen statt Massen. Ernährungswissenschaftler Achim Sam verrät euch, warum zu viel Zucker ungesund ist und was Zuckeralternativen so taugen.
Fünf Rezepte zum Nachbacken
Engelsaugen
Engelsaugen sind eine fruchtige Verführung: Mit ihrer süßen Marmeladenfüllung sollten die Plätzchen, die auch Husarenkrapfen und manchmal Kulleraugen genannt werden, gut vor Naschkatzen versteckt werden, damit zum Weihnachtsfest noch ein paar übrig sind.
Zutaten:
250 g Vollkornmehl
1 TL Backpulver
75 g Kokosblütenzucker
75 g Birkenzucker (Xylit)
1 Päckchen Vanillezucker
150 g gemahlene Haselnüsse
1 Ei
1 Prise Salz
125 g Halbfettbutter
200 g Kirschmarmelade
Zubereitung:
Vollkornmehl mit Backpulver, Kokosblütenzucker, Xylit, Vanillezucker, den gemahlenen Haselnüssen und dem Salz vermischen. Eine kleine Mulde bilden und darin das Ei hineingeben. Die Butter in Flocken schneiden und in die Mulde geben.
Alles gut verkneten und zu einer Kugel formen. Die Teigkugel mindestens eine halbe Stunde kühlen.
Teig zu einer etwa zwei Zentimeter dicken Rolle formen. Davon einen Zentimeter dicke Scheiben abschneiden und zu kleinen Kugeln formen.
Mit einem Kochlöffelstiel kleine Vertiefungen in die Mitte drücken. Die Mulden mit Marmelade füllen und die Plätzchen auf ein Backblech mit Backpapier setzen.
Im vorgeheizten Ofen backen die Kekse bei 180 Grad Umluft je nach Größe 12 bis 15 Minuten.
Lebkuchen mit Kokosblütenzucker
Ein echter Klassiker, der zu Weihnachten nicht fehlen darf, sind Lebkuchen. Wer mag, kann sie in drei Varianten servieren: Einmal pur, einmal mit Schokoladenguss und eine Alternative mit Zuckerguss oben drauf.
Zutaten:
4 Eier
200 g Datteln, im Mixer zerkleinert
150 g gemahlene Mandeln
150 g gehackte Haselnüsse
150 g Kokosblütenzucker
1 Prise Salz
3 TL Lebkuchengewürz
Oblaten
Schokoladenguss nach Bedarf
Zubereitung:
Eier schaumig schlagen, mit Datteln vermischen.
Gemahlene Mandeln, gehackte Haselnüsse, Kokosblütenzucker, Salz und Lebkuchengewürz vermischen und nach und nach unter die Eiermasse heben.
Es entsteht ein klebriger Teig, der sich mit feuchten Händen auf die Oblaten verteilen lässt.
Lebkuchen bei 170 Grad Umluft circa 25 Minuten backen.
Abkühlen lassen und nach Bedarf mit Schokoladenguss überziehen.
Vanillekipferl ohne Mehl
Ein klassisches Teegebäck, das aber auch traditionell auf dem Weihnachtsplätzchen-Teller nicht fehlen darf, sind Vanillekipferl. Die Mürbeteig-Hörnchen werden je nach Region etwas anders gebacken – manche nehmen anstelle der Mandeln auch Walnüsse oder Haselnüsse. Hier finden Sie das klassische Rezept ganz ohne Mehl und mit Xylit anstelle von Zucker.
Zutaten:
100 g Mandelmehl
50 g gemahlene Mandeln
65 g Butter
50 g Xylit
2 Eigelb
1/2 TL Backpulver
1/2 TL Vanillemark
Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:
Mandelmehl, gemahlene Mandeln, Backpulver und Vanillemark in einer großen Schüssel mischen.
Die Butter in einer anderen Schüssel mit dem Xylit schaumig schlagen und die Eier einzeln hinzufügen.
Die Mandelmasse nach und nach unterrühren bis ein glatter Teig entsteht. Teig mindestens eine halbe Stunde kühlen.
Teig zu einer langen, zwei Zentimeter docken Rolle formen und ein Zentimeter große Stücke davon abschneiden. Diese zu Würstchen rollen, mit verjüngten Enden.
Zu Monden geformt auf ein Backblech legen und bei 170 Grad Umluft 10 bis 15 Minuten backen.
Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.
Fruchtige Kokosmakronen – vegan, ohne Zucker und Mehl
Kokosmakronen mal anders: Anstelle des klassischen Rezepts auf Oblaten gibt es dieses Jahr vegane Makronen mit Trockenfrüchten und Amaranth. Wer außerdem auf Zucker verzichten möchte, ersetzt ihn einfach durch Birkenzucker, also Xylit.
Zutaten:
220 g dreierlei getrocknete Früchte (zum Beispiel Mango, Cranberrys, Aprikosen, Apfel, Pfirsich, Datteln)
150 g Kokosflocken
1 Vanilleschote
125 g Margarine
100 g Xylit
1 reife Banane
40 g Amaranth, gepufft
40 g gemahlene Mandeln
½ TL Natron
etwas Zitronensaft
Zubereitung:
Die Trockenfrüchte hacken und mit den Kokosflocken mischen. Dazu ein bis zwei Esslöffel Zitronensaft geben. Die Vanilleschote aufschneiden und auskratzen, Margarine und Xylit mit dem Handmixer schaumig rühren. Dann die Banane zerdrücken und mit dem Vanillemark dazugeben. Natron mit etwas Zitronensaft vermischen und zusammen mit dem Amaranth und den gemahlenen Mandeln unter die Frucht-Kokos-Mischung rühren.
Nun den Backofen auf 170 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen, währenddessen aus dem Teig Nocken formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Etwa 10 Minuten backen, bis sie leicht gebräunt sind.
Mal was anderes: Marzipan-Pistazien-Taschen
Zum Schluss noch ein spannendes Rezept für Marzipan-Fans: Ein Quark-Öl-Teig ist schnell gemacht und kann vielseitig befüllt werden. Zum Beispiel mit einer leckeren Marzipan-Pistazien-Mischung.
Zutaten:
250 g Mehl
50 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
125 g Magerquark
60 ml Öl
1 Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
125 g Marzipan-Rohmasse
50 g Pistazien
1 EL Puderzucker
Zubereitung:
Für den Teig alle Zutaten bis auf das Marzipan, die Pistazien und den Puderzucker verkneten und ausrollen. Die Pistazien in einer Küchenmaschine mahlen und zusammen mit dem Puderzucker in die Marzipanmasse einkneten. Mit einem Glas runde Formen aus dem Teig stechen, etwa einen Teelöffel der Marzipan-Mischung auf jeden Kreis geben, zuklappen und den Rand festdrücken.
Den Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen und die Taschen etwa 20 Minuten backen. Der Quark-Öl-Teig ist übrigens vielseitig einsetzbar und eignet sich auch für herzhafte Füllungen: Dafür einfach den Zucker weglassen.