Egal ob Sie im Freibad nach einem ausgiebigen Sonnenbad ins kühle Nass springen oder in der Schwimmhalle Ihre Bahnen ziehen – Schwimmen macht einfach Spaß. Und nicht nur das: Es ist eine der gesündesten Sportarten überhaupt.
Rund die Hälfte aller Deutschen kann nicht oder nicht gut schwimmen. Dabei ist Schwimmen nicht nur eine wohlige Erfrischung bei heißen Temperaturen, sondern auch überaus gesund. Erfahren Sie, wie Sie Ihren Kindern das Schwimmen beibringen und lernen Sie die gängigsten Schwimmstile kennen.
- Statistik der Nichtschwimmer in Deutschland
- Ab welchem Alter können Kinder schwimmen lernen?
- 5 Tipps, um Kindern das Schwimmen richtig beizubringen
- 6 Tipps zur Sicherheit beim Schwimmen
- Welche Schwimmstile gibt es?
- Richtige Technik beim Brustschwimmen
- Richtige Technik beim Kraul bzw. Freistil
- Richtige Technik beim Rückenschwimmen
- Darum ist Schwimmen gut für die Gesundheit
Statistik der Nichtschwimmer in Deutschland
Die Zahl der Grundschulkinder in Deutschland, die nicht schwimmen können, hat sich seit 2017 verdoppelt. Zu diesem Ergebnis kam eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Jahr 2022. Damals konnten den Angaben der Eltern zufolge zehn Prozent der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren nicht schwimmen. Nun sind es 20 Prozent.
Das kann tödliche Folgen haben. So meldete die DLRG für das Jahr 2022 mindestens 355 Todesfälle durch Ertrinken, davon 308 in Binnengewässern wie Flüssen oder unbewachten Seen. Zwar haben laut Befragung unter Eltern etwa 54 Prozent der Grundschülerinnen und -schülern das Seepferdchen. Als sicherer Schwimmer gilt jedoch nur, wer mindestens die Anforderungen des Jugendschwimmabzeichens in Bronze beherrscht. Das Seepferdchen bescheinigt lediglich das Beherrschen von wichtigen Grundlagen.
Deshalb ist davon auszugehen, dass etwa 58 Prozent nicht sicher schwimmen können – und im Notfall nicht in der Lage sind, sich selbst zu retten. Gründe für den Rückgang der Schwimmfähigkeit bei Kindern sehen die Verantwortlichen der Studie zum einen in den Einschränkungen der Corona-Pandemie, zum anderen darin, dass durch die hohe Zahl der Bäderschließungen immer weniger Schwimmunterricht an Grundschulen stattfindet.
Ab welchem Alter können Kinder schwimmen lernen?
Also müssen die Eltern ran. Nur – wie können Sie Ihren Kindern das Schwimmen beibringen? Laut Empfehlung der DLRG sollten Kinder ab dem fünften Lebensjahr schwimmen lernen. Ans Wasser gewöhnen können Eltern ihre Kleinen aber schon früher, erklärt Lisa Kersten, Schwimmtrainerin der Schwimm- und Sportfreunde Bonn und ehemalige Leistungsschwimmerin: "Wenn ein Kind noch nie im Wasser war, ist es am wichtigsten, ihm oder ihr die Angst zu nehmen."
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Welche Schwimmstile gibt es?
Beim Schwimmen unterscheidet man zwischen Brust-, Kraul- und Rückenschwimmen, sowie dem Delphin-Stil. Die Stile unterscheiden sich in ihrer Geschwindigkeit, sowie in ihrer Schwierigkeit. Dabei ist, neben dem technisch anspruchsvollen und anstrengenden Delphin-Stil, das Brustschwimmen die komplizierteste Technik. Im Gegensatz dazu ist das Kraulschwimmen die am leichtesten zu lernende Methode und die, mit der man am schnellsten schwimmt. Deshalb ist im Wettkampf "Freistil" (= freie Wahl des Schwimmstils) längst zum Synonym für Kraul geworden.
Richtige Technik beim Brustschwimmen
Der Klassiker: Um den Kopf nicht unter Wasser tauchen zu müssen, legen ihn die meisten Hobbyschwimmer permanent in den Nacken. Doch das ist falsch und eine enorme Belastung für die Hals- und Lendenwirbelsäule. Richtig ist: Das Gesicht nur während der Zugphase der Arme zum Luftholen aus dem Wasser heben. Der Vortrieb wird durch ein kraftvolles Auseinanderziehen der Arme erzeugt. Beim Beinschlag sind die Knie nach außen gedreht, man spricht deshalb von "Froschbeinen".
Richtige Technik beim Kraul bzw. Freistil
Etwas komplexer, dafür aber effizienter, gesünder und eleganter. Hierbei werden die gestreckten Beine trittartig bewegt. Während das Gesicht zum Beckenboden gerichtet ist, pflügen die Arme wie Schaufelräder durchs Wasser. In dem Moment, während Sie den Oberkörper eindrehen, sodass die Schulter aus dem Wasser ragt und der Arm wieder zurückgeholt wird, erfolgt die Atmung durch eine Kopfdrehung zu der geöffneten Körperseite.
Richtige Technik beim Rückenschwimmen
Rückenkraulen erfordert eine gute Orientierung im Wasser, da man nicht sieht, wo man hinschwimmt. Angenehm ist, dass Mund und Nase bei dieser Schwimmtechnik immer über Wasser bleiben. Der Arm zieht lang gestreckt über den Kopf und taucht mit dem kleinen Finger beginnend ins Wasser ein. Dort schiebt der Arm das Wasser wieder wie ein Schaufelrad kraftvoll unter dem Körper weg und taucht eng neben dem Körper wieder aus dem Wasser auf. Die Beintechnik ist dieselbe wie beim Freistil-Schwimmen, nur dass der Tritt in Richtung der Wasseroberfläche ausgeführt wird.
Darum ist Schwimmen gut für die Gesundheit
Egal welchen Schwimmstil Sie wählen – die Wassersportart bringt viele Vorteile mit sich. Durch den Widerstand des Wassers werden so gut wie alle Muskelgruppen gleichmäßig beansprucht. Das Herz-Kreislauf-System wird trainiert, die Lungenfunktion verbessert. Weil die Gelenke kaum belastet werden, eignet sich Schwimmen besonders für Menschen mit Übergewicht oder Rückenproblemen, für Schwangere und Senioren.
Schwimmen macht Spaß und kann im Notfall sogar Leben retten. Sollten Sie sich beim Schwimmen lernen unsicher sein, können Sie auch an einem Schwimmkurs teilnehmen – zum Beispiel bei der DLRG. Auf der Website des Vereins finden Sie Kurse in Ihrer Nähe.