Vorurteile und Diskriminierungen machen krank – zu diesem Ergebnis kommt die Grundlagenstudie der IKK classic, durchgeführt vom rheingold Institut. Für ein gesundes Miteinander gehört also dazu, Diskriminierung gar nicht erst zuzulassen und Vorurteile abzubauen. Dr. Jens Förster erklärt, was wir alle tun können.
Wer kennt das nicht: Sie stehen mit einem vollen Einkaufswagen vor den Supermarktkassen. Ein älterer Herr auf der einen, eine junge Dame auf der anderen Seite. Sie entscheiden sich in Sekundenbruchteilen, wo Sie sich anstellen.
Egal für wen Sie sich entscheiden – Ihre Wahl treffen Sie aufgrund von Vorurteilen. Vermutlich haben Sie zuvor nicht lange überlegt: Ihre Entscheidung fiel im Affekt, lief unbewusst ab. Vermutlich wollten Sie mit Ihrer Entscheidungen auch niemanden bevorzugen oder benachteiligen, haben es aber dennoch getan.
Auch wenn das Beispiel harmlos scheint: Manche Menschen werden aufgrund äußerer Merkmale gemieden, erleben Mikroaggressionen wie Tuscheln oder böse Blicke – und das kann zu Erkrankungen führen. Die Herausforderung: Wie lassen sich Vorurteile, die über Jahrzehnte gewachsen sind und sich in Sekundenbruchteilen zeigen, aus den Köpfen verbannen?
Dr. Jens Förster, Sozialpsychologe, Autor und systemischer Therapeut, Supervisor und Coach gibt Antworten. Er forscht seit über 30 Jahren zu Vorurteilen, Diskriminierungen und Stereotypen und gibt auch in unserer Videoserie einen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung.