Egal ob Sie unter freiem Himmel arbeiten, am Strand liegen oder in den Bergen wandern – Ihre Haut verdient extra Schutz. Denn mit jedem Sonnenbrand erhöht sich auch das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Das macht sich oftmals erst nach vielen Jahren bemerkbar. Wir haben den Sonnenbrand dann längst vergessen, unsere Haut jedoch nicht. Der passende Sonnenschutz für jeden Hauttyp ergibt also auch langfristig Sinn.

Sonnenbrand: Was tun? Erste Hilfe und sieben Sonnenschutz-Tipps
Sonnenschein setzt Glückshormone frei und macht gute Laune. Doch mit einem Sonnenbrand ist die Freude erstmal verdorben: Die Haut ist heiß, rot und extrem empfindlich. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich bei Sonnenbrand selbst Erste Hilfe leisten können, und geben Tipps für effektiven Sonnenschutz.
- Erste Hilfe bei Sonnenbrand
- Sieben Tipps zum richtigen Auftragen von Sonnenschutz
- So wählen Sie die richtige Sonnencreme aus
- Was bedeutet der Lichtschutzfaktor?
- Wie kann man Kopf und Gesicht vor der Sonne schützen?
- Welche Sonnenschutz-Alternativen gibt es zur Sonnencreme?
- Kinder richtig vor der Sonne schützen
- 3 Alternativen zum Sonnenbad für die Bräunung
- Die häufigsten Sonnenschutz-Mythen
Erste Hilfe bei Sonnenbrand
Ein Sonnenbrand entsteht durch zu starke UV-B-Strahlung der Sonne. Diese schädigt die Hautzellen und löst eine Entzündungsreaktion aus. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Verbrennung ersten Grades, weshalb die verbrannte Haut entsprechend behandelt werden sollte.
So wählen Sie die richtige Sonnencreme aus
Die Wahl der passenden Sonnencreme ist entscheidend, um Ihre Haut vor UV-Strahlung zu schützen. Mithilfe dieses Leitfadens können Sie basierend auf Ihrem Hauttyp, dem Lichtschutzfaktor und dem UV-Index das passende Sonnenschutzmittel finden.
Was bedeutet der Lichtschutzfaktor?
Der Lichtschutzfaktor, kurz LSF, gibt an, wie viel länger Sie sich mit entsprechendem Sonnenschutz in der Sonne aufhalten können, bevor die Haut erste Rötungen aufweist. Bei einer Sonnencreme mit LSF 30 können Sie sich 30 Mal länger in der Sonne aufhalten als ohne UV-Schutz. Werden Sie normalerweise bereits nach zehn Minuten in der Sonne rot, können Sie mit LSF 30 also 300 Minuten in der Sonne verbringen.
Grundsätzlich gilt: Je heller die Haut, desto höher sollte der Lichtschutzfaktor sein. Wer eher dunkle, unempfindliche Haut hat oder bereits vorgebräunt ist, kommt mit einem mittleren Schutz (etwa LSF 20) aus. Sind Sie sich nicht sicher, welchen Hauttyp Sie haben, kann die ärztliche Beratung beim Haut-Check sehr hilfreich sein.
UV-Index und Aufenthaltsdauer
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt einen hohen Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 30. Aufenthalte in großen Höhen, auf Schnee, am Wasser und in sonnenreichen Regionen erfordern ein Sonnenschutzmittel mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor (50+).
Breitband-Schutz (UVA und UVB)
Die EU Kommission empfiehlt, dass ein Drittel der UV-Filter in einem Sonnenschutzmittel Schutz vor den langwelligeren UV-A-Strahlen bieten sollen. Achten Sie deshalb auf das „UV-A-Siegel“ (UVA in einem Kreis) der European Cosmetic and Perfumery Association (COLIPA), das auf der Verpackung zu sehen sein muss.
Drei Alternativen zum Sonnenbad für die Bräunung
Unsere Haut bevorzugt allerdings vornehme Blässe, denn jedes Sonnenbad bedeutet für sie puren Stress. Zum Glück gibt es Alternativen für alle, die lieber gebräunt durch den Sommer spazieren möchten.
Selbstbräuner
Egal ob Lotion, Gel oder Spray: Mit dem passenden Selbstbräuner zaubern Sie sich zu jeder Jahreszeit die perfekte Sommerbräune. Das Produkt sollte allerdings nur wenige Nuancen dunkler sein als die natürliche Hautfarbe – vor allem bei sehr heller Haut. Um Hautirritationen und ungeliebten Pickelchen vorzubeugen, sollten Sie die Beine am Abend vorher rasieren. Ein Peeling vor der Behandlung kann außerdem unschöne Streifen verhindern.
Wichtig: Selbstbräuner bietet keinen UV-Schutz. Wer sich sonnt, muss also trotzdem ausreichend Sonnenschutz auftragen.
Bräunungsdusche
Vor einem wichtigen Event noch schnell etwas Bräune auflegen? Mit „Spray Tanning“ kein Problem. Ob in einer Bräunungskabine oder vom Profi mit der Airbrush-Pistole: Das Aufsprühen des Selbstbräunungsmittels dauert nur wenige Minuten, kommt ganz ohne bedenkliche UV-Strahlung aus und hält bis zu zwei Wochen. Im Gegensatz zur Airbrush-Methode besteht bei der Bräunungsdusche allerdings das Problem, dass Hände und Füße in der Regel nachbearbeitet werden müssen.
Der Effekt ist bei beiden Methoden sofort sichtbar, aber die volle Wirkung entfaltet sich erst nach ein paar Stunden. Deshalb nach der Behandlung am besten dunkle und weite Kleidung tragen, um Abfärbungen zu vermeiden.
Bräunungskapseln
Wer auch beim Sonnen kaum braun wird, kann mit Bräunungskapseln nachhelfen. Die Wirkung basiert meist auf dem Farbstoff Carotin, der auch in Gemüse wie Karotten, roter Paprika oder Tomaten vorkommt. Außerdem enthalten die Kapseln oft zusätzlich Zink, Biotin oder Vitamin E, die zu einer gesunden Haut beitragen.
Allzu viel dürfen Sie sich von den Kapseln jedoch nicht erhoffen, da diese die Bräunung lediglich unterstützen. Eincremen nicht vergessen, denn Carotin kann den Sonnenschutz höchstens ergänzen. Außerdem sollte es nur in Maßen eingenommen werden, um eine gelbliche Verfärbung der Haut zu vermeiden.
Achtung: Menschen, die Rauchen, sollten um carotinhaltige Nahrungsergänzungsmittel einen Bogen machen, da eine erhöhte Aufnahme ihr Krebsrisiko erhöhen kann.
Quellenangaben
- drk.de: Wie behandelt man starken Sonnenbrand?
- bfs.de: UV-Schutz durch Sonnencreme
- bvl.bund.de: Sonnenschutzmittel: Rechtliche Regelungen und deren Überwachung
- verbraucherzentrale.de: Sonnencreme: Worauf Sie achten sollten