Lesen fördert zwischenmenschliche Kompetenzen
Computerprogramme lesen uns ganze Webseiten vor, Geschichten und Nachrichten liest man nicht mehr in Buch und Zeitung, sondern hört Hörbücher und Podcasts. Einer Studie zufolge greifen die Deutschen immer seltener zu einem Buch. Dabei ist Lesen so wichtig!
Beim Lesen werden im Gehirn mehrere Areale angesprochen: Zum einen die Bereiche, die für visuelle und sprachliche Kompetenzen zuständig sind. Beim Lesen müssen die Buchstaben wahrgenommen werden, in Sprache oder auch Stimmlagen übersetzt und dann wiederum in konkrete Bilder umgewandelt werden. So entstehen aus einem Blatt Papier mit vielen Buchstaben fantastische Welten.
Zum anderen werden auch die Hirnareale für Emotionen und Motorik aktiv: Lesende fühlen mit den Protagonisten und können nachvollziehen, ob eine Handlung anstrengend oder gefährlich ist.
Dieses Einfühlen in die Welt des Buches trainiert die soziale Kompetenz, beziehungsweise Empathie: Man kann sich besser in andere Personen hineinversetzen und verstehen, warum und wie sich Menschen in verschiedenen Situationen fühlen.
Internationale Studien zeigen, dass Lesen nicht nur das Einfühlungsvermögen trainiert, sondern auch die Lebenszufriedenheit steigert. Das Zusammenspiel der verschiedenen Hirnareale fördert außerdem die Fähigkeit zwischen wichtigen und unwichtigen Informationen unterscheiden zu können. Das Institut der deutschen Wissenschaft bestätigt: Wer in seiner Freizeit regelmäßig Bücher liest, hat später bessere Schulnoten – und das nicht nur in Deutsch und Fremdsprachen.