Wie wird Alkohol abgebaut – und wie entsteht ein Kater?
30 bis 60 Minuten nachdem wir das letzte Glas getrunken haben, ist die Alkoholkonzentration im Blut am höchsten. Danach baut der Körper den Alkohol langsam wieder ab. Wer weitertrinkt, hält den Pegel hoch oder steigert ihn immer weiter.
Ein geringer Teil des Alkohols wird ausgeatmet, ausgeschwitzt oder durch den Urin ausgeschieden. Der Großteil (etwa 90 Prozent) wird jedoch in der Leber abgebaut. Sie reinigt den ganzen Tag immer und immer wieder unser Blut. 350- bis 500-mal pro Tag fließt unser gesamtes Blutvolumen durch sie hindurch. Dabei werden pro Stunde etwa 0,1 Promille Alkoholkonzentration abgebaut.
Das heißt: Bis der Alkoholgehalt von 0,5 Litern Bier abgebaut ist, vergehen etwa 2 bis 3 Stunden. „Für den Abbau von 1,0 Promille braucht die Leber etwa zehn Stunden“, verdeutlicht Prof. Freyer-Adam. Das entspricht etwa 0,5 Litern Wein bei einer Frau oder 1,7 Litern bei einem Mann. Diesen Abbauprozess kann man nicht beschleunigen.
Bei dem Vorgang entstehen giftige Abbauprodukte wie Acetaldehyd. Das sorgt dafür, dass es einem am nächsten Tag schlecht geht. Alkohol entzieht dem Körper außerdem viel Wasser und reizt die Magen- und Darmschleimhaut. Das führt zu Kopfschmerzen und Übelkeit am folgenden Tag.