Täglich nutzen über 500 Millionen Menschen Instagram-Stories, Facebook zählt rund 2 Milliarden tägliche Nutzer, auf Twitter werden täglich 500 Millionen Tweets gepostet und auf WhatsApp werden rund 100 Milliarden Nachrichten am Tag versendet. Das Leben von vielen, vor allem jungen Menschen, spielt sich auf sozialen Netzwerken ab – das wissen auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Nicht nur deswegen solltest du aufpassen, was du veröffentlichst.
Wer kennt es nicht: Die beste Freundin oder der beste Freund hat jemanden kennengelernt – und um zu erfahren, wie diese Person tickt, suchst du in den sozialen Netzwerken nach Informationen. Das hat oft Erfolg: Hobbys, Interessen und Freizeitaktivitäten sind mit nur wenigen Klicks verfügbar. Doch auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern stehen diese persönlichen Informationen genauso schnell zur Verfügung. Wer nicht aufpasst, muss sich unter Umständen unbequemen Fragen stellen. Deswegen solltest du einige Dinge im Umgang mit Social Media beachten und deine Privatsphäre im Internet schützen.
Ein schneller Schnappschuss, kurz noch das Bild bearbeitet und ab damit in die Öffentlichkeit – dazu noch ein bissiger Kommentar. Ein Post auf Social Media ist schnell erstellt, kann aber auch nach hinten losgehen, wenn deine Chefin oder dein Chef unangemessene Beiträge entdeckt. Deswegen solltest du ein paar Spielregeln beachten.
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- Fotografieren am Arbeitsplatz: Worauf ist zu achten?
- Welchen Eindruck vermittelst du über dein Profil?
- Prüfe deine Privatsphäre-Einstellungen
- Privat-Schalten ist keine Option für dich?
- Arbeitssuche über soziale Netzwerke
- 3 Tipps von unserer Expertin für deinen Auftritt in den Sozialen Medien
Tipp: Führe vor dem Abschicken deiner Bewerbung selbst einen Background-Check durch. In deinen Social-Media-Kanälen solltest du auch alte Posts beachten und Bilder oder Beiträge, auf denen dich deine Freunde markiert haben.
Fotografieren am Arbeitsplatz: Worauf ist zu achten?
Falls du doch mal ein Bild von deinem Arbeitsplatz posten möchtest, musst du unbedingt die Datenschutz-Gesetzgebung beachten. Vor allem, wenn es um die Nennung von Namen geht oder Dritte auf einem Bild oder Video zu sehen sind, solltest du dir vorher deren Einverständnis einholen.
Falls du in Sozialen Medien mit Arbeitskolleginnen und -kollegen oder Vorgesetzten vernetzt bist, solltest du Tweets, Bildunterschriften und Posts inhaltlich überdenken. Wie viel deines Privatlebens möchtest du zeigen? Sind deine Texte ironisch oder leicht missverständlich? Bedenke bei jedem Post, wer ihn sehen könnte und gehe grundsätzlich davon aus, dass alles, was im Internet landet, auch von jedem gesehen werden kann.
Welchen Eindruck vermittelst du über dein Profil?
Schwierig wird es bei Beiträgen, die rein rechtlich kein Problem sind – aber trotzdem für Unverständnis bei anderen Menschen sorgen können. Es kommt auch darauf an, in welcher Branche du arbeitest und wie die einzelnen Personen deine Social-Media-Präsenz wahrnehmen – und wie sie selbst die Sozialen Medien nutzen.
Frage am besten in deinem Freundeskreis, wie dein Profil auf sie wirkt oder stelle dir die Frage, ob du es deinen Eltern zeigen würdest. Es ist natürlich deine Entscheidung, was du von dir preisgeben möchtest – die folgenden Punkte sind eine Anregung, worüber du zumindest einmal nachdenken solltest:
Privat-Schalten ist keine Option für dich?
Du hast dir mühsam Follower zusammengesammelt oder verdienst mit deinem Social-Media-Account sogar Geld? Dann ist das Verbergen von Posts natürlich keine Option. Da du aber schon im öffentlichen Fokus stehst, solltest du dir in dem Fall – Arbeitgeber hin oder her – sowieso noch mehr Gedanken machen, was du posten möchtest und was nicht. Immerhin beeinflusst du durch deinen Social-Media-Erfolg alle Personen, die deine Beiträge gern anschauen oder lesen.
Arbeitssuche über soziale Netzwerke
Bist du auf der Suche nach einem Job, bieten sich vor allem Plattformen wie LinkedIn oder Xing an. Zielgruppe sind hier Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie Branchenprofis, die sich über Fachthemen austauschen. Du kannst auf diesen Social-Media-Kanälen deinen Fähigkeiten die richtige Bühne bereiten. Und was auf diesen Plattformen besonders im Fokus steht und dir bei der Jobsuche enorm weiterhelfen kann: das altbekannte Vitamin B – Beziehungen über berufliche Netzwerke.