Welchen Einfluss hat Bewegung auf den Blutzuckerspiegel?
Diabetes gehört zu den häufigsten Krankheiten in Deutschland. Rund 11 Millionen Menschen sind laut Zahlen der Deutschen Diabeteshilfe erkrankt. Fast 9 Millionen davon haben Typ-2-Diabetes.
Früher wurde Diabetes Typ 2 auch als „Alterszucker“ bezeichnet. Weil die meisten Fälle erst mit zunehmendem Alter ab dem 40. Lebensjahr auftauchen. Heute weiß man jedoch: Das Alter spielt bei der Krankheit nur bedingt eine Rolle. In den meisten Fällen lauten die Auslöser eher Übergewicht und Bewegungsmangel. „Ein ganz wesentlicher Punkt bei Typ-2-Diabetes ist das Gewicht“, erklärt der Sportmediziner.
Vereinfacht gesagt ist es so: Durch ausreichende Bewegung verlieren wir Gewicht, bauen Fettgewebe ab und Muskeln auf. Die Auswirkungen davon sehen wir selbst im Spiegel. Dazu kommt ein ganz entscheidender unsichtbarer Faktor: Durch körperliche Aktivität können die menschlichen Zellen mehr Glukose aus dem Blut aufnehmen. Der Blutzuckerspiegel sinkt.
Bei Menschen, die unter Typ-2-Diabetes leiden, passiert genau das Gegenteil: Der Körper stellt ausreichend Insulin bereit. Doch die Zellen sprechen darauf immer weniger an und nehmen immer weniger Glukose auf. Der Blutzuckerspiegel ist dauerhaft erhöht. „Diese Insulinresistenz kann man durch körperliche Aktivität wieder durchbrechen.“ Die ersten positiven Effekte auf den Glukosespiegel sieht man bereits nach einer Woche.
Neben der Bewegung ist auch die Ernährung eine weitere wichtige Säule der Prävention. Denn Diabetes Typ 2 wird meist durch einen ungesunden Lebensstil verursacht. Häufig geht die Krankheit mit Übergewicht einher.