Moslem ist nicht gleich Moslem
„Um ein positives Arbeitsklima zu schaffen, muss man feinfühlig sein“, erklärt der Bauunternehmer. Nach einem Beispiel gefragt, erklärt er, dass türkische und mazedonische Moslems nicht nur sehr unterschiedlich sind, sondern dass er auf diese Unterschiede auch eingeht.
Seine mazedonischen Mitarbeiter dürfen freitags um Punkt 15 Uhr gehen, denn um 15.30 Uhr wollen sie in der Moschee sein. Das heißt für Sklarski, dass er das – egal, wie umständlich es auch sein mag – organisiert. „Diese Freiräume muss man schaffen“, sagt Sklarski.
Daraus ergeben sich aber auch Spannungen: „Wenn sich die Kollegen darüber beschweren, dass die Mazedonier um 15 Uhr gehen dürfen, muss man kommunizieren, dass die Mazedonier dafür am Samstagabend kommen, um Arbeiten zu erledigen, für die auf der Baustelle kein Verkehr sein darf.“