Longevity im Handwerk: Ein gesundes Arbeitsleben von Anfang bis Ende
Zu Beginn der beruflichen Laufbahn stecken wir negative Einflussfaktoren leichter weg als mit zunehmendem Alter. Das zeigen auch die Ergebnisse unserer Studie: Zwar bewerten die meisten Handwerkerinnen und Handwerker ihre Arbeitsfähigkeit als hoch. Doch im Laufe der Zeit wird es immer schwieriger, körperliche Höchstleistungen zu vollbringen.
Das Ziel jedes Menschen sollte jedoch sein, bis ins hohe Alter leistungsfähig zu bleiben – auch über das Arbeitsleben hinaus. Dafür hat sich der Begriff „Longevity“ etabliert. Man könnte es auch „Langlebigkeit“ nennen. Inzwischen weiß man: Mit unserer individuellen Lebensweise können wir unsere Langlebigkeit beeinflussen. Auch als Arbeitgeberin bzw. Arbeitgeber können Sie Ihre Angestellten auf diesem Weg unterstützen.
Handwerkerinnen und Handwerker kennen das aus dem Berufsalltag: Wenn wir ein Haus bauen, dann so, dass es 80 bis 100 Jahre hält – und nicht so, dass wir jedes Jahr überlegen müssen, ob es noch steht. Mit unserer Gesundheit sollte es genauso sein.
„Die wichtigste Aufgabe des Lebens besteht darin, dass wir uns darum kümmern, möglichst resilient zu sein“, sagt Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln.
Resilienz heißt, schwierige Lebensphasen und -situationen zu meistern und unbeschadet sowie ohne dauerhafte Beeinträchtigung zu überstehen. Das können Handwerkerinnen und Handwerker offensichtlich besonders gut. Unsere Studie kommt zu dem Schluss: Wer körperlich aktiv ist, ist deutlich resilienter und ausgeglichener.
Ganz wichtig ist dafür, dass sich Belastung und Entlastung sinnvoll abwechseln, erklärt Froböse. Zu einem sinnvollen Ausgleich zum Alltag gehört eine Kombination aus Entspannung, sozialen Kontakten und auch körperlichen Aktivitäten wie Sport oder Wandern.
Zwar sind laut unserer Studie 65 Prozent der Handwerkerinnen und Handwerker körperlich aktiv. Das allein reicht laut dem Experten jedoch nicht aus.