3. Unternehmenskultur optimieren
Junge, aufstrebende und gut ausgebildete Fachkräfte finden sich derzeit in der sogenannten Generation Y, also alle Menschen, die in etwa zwischen 1980 und den späten 90er-Jahren geboren wurden. Studien belegen, dass dieser Generation materielle Werte nicht mehr so wichtig sind wie der älteren Generation X. Die Generation Z – also Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren sind –, strömt aktuell auf den Arbeitsmarkt und verändert diesen nochmals maßgeblich.
Der Generation Y geht es oft weniger um Gehalt und Prestige, sie erwarten flexible Arbeitszeiten, die ihnen eine selbstständige Arbeitsweise ermöglichen, eine Ausgewogenheit von Arbeit und Freizeit sowie herausfordernde, innovative und sinnstiftende Tätigkeiten. Sie übernehmen gern Verantwortung, fordern aber auch Mitbestimmungsrechte. Eine gute Arbeitsatmosphäre und Spaß bei der Arbeit macht diese Generation zu optimistischen Teamplayern. Das heißt, mit starren Hierarchien und festgefahrenen Strukturen kann kein Unternehmen mehr bei jungen Bewerbern punkten.
Der Fokus der Generation Z liegt auf den Themen Umwelt, Gesundheit, Gerechtigkeit, Diversität, Klima und Nachhaltigkeit. Unternehmen, die für sie interessant sind, übernehmen gesellschaftliche und soziale Verantwortung. Im Job hat die Generation Z verschiedenste Ansprüche: Sie will Anerkennung, einen Job, der Spaß macht und krisensicher ist. Bewerbern aus dieser Altersgruppe ist es wichtig, dass sie sich individuell entwickeln können. Im Unterschied zur Generation Y wünscht sich die Generation Z feste und definierte Arbeitszeiten, dabei jedoch eine hohe Flexibilität im Hinblick auf die Einteilung der Arbeitszeit. Der Trend geht damit von der Work-Life-Balance zur Work-Life-Separation.
In der Zukunft wird der Anteil der Generation Z unter den Mitarbeitenden steigen. Generation X, Y und Z arbeiten dann gemeinsam und jede Generation hat unterschiedliche Ansprüche. Ein Vorteil gerade für kleinere Handwerksbetriebe: Sie können sich auf individuelle Bedürfnisse und Ansprüche gut einstellen. Denn im Gegensatz zu großen Unternehmen sind kleine und mittelständische Unternehmen oft inhabergeführt und zeichnen sich durch ein familiäres Umfeld, kurze Entscheidungswege und eine Kommunikation auf Augenhöhe aus.
Um die Unternehmenskultur noch weiter zu optimieren und so attraktiver auf die junge Zielgruppe zu wirken, eignen sich beispielsweise monatliche Feedback-Gespräche, in welchen ein respektvoller, ehrlicher und direkter Austausch oberste Priorität hat. Mentoring-Programme und Betriebsausflüge fördern nicht nur die Kommunikation zwischen Kollegen, sondern schaffen auch ein angenehmes Betriebsklima.